Samstag, 28. November 2009

Tag 21: Surfers Paradise, Brisbane

Nach dem Tag Pause geht es wieder weiter. Erstes Ziel: Surfers Paradise, Carina will unbedingt ein Hard-Rock-Cafe-T-Shirt von dort. Laut Karte haben wir zwei Wege zur Auswahl: den Highway, der einen Bogen ins Landesinnere macht oder die Küstenstraße. Wir entscheiden uns für die Küstenstraße. Es stellt sich aber recht schnell heraus, dass das ein grober Fehler war. Die Küste ist ab der Abfahrt vom Highway zugebaut mit Hotel-Betonklötzen und die Straße hier ist sehr verstopft. Auf unsrer Karte war da nichts von Bebauung zu erkennen. Also quälen wir uns durch ca. 25 km Stop-and-go-Verkehr ins Stadtzentrum von Surfers Paradise. So richtig paradiesisch ist es hier aber nicht. Die Stadt gefällt uns auf Anhieb mal so gar nicht und außerdem ist die Schülerflut hier wesentlich schlimmer als in Byron Bay! Also sehen wir zu, dass wir Carinas Shirt bekommen und machen uns wieder auf die Socken.


Nächstes Ziel: der Lamington Nationalpark. Um dorthin zu kommen müssen wir eine Gebirgskette überqueren und wir zwingen unseren Backpackers-Campervan (wir nennen ihn inzwischen liebevoll PackMan) die engen Serpentinen mit teils 12 – 15% Steigung hoch. Aber PackMan packts! In der letzten Ortschaft vor dem Park wollen wir uns dann Kartenmaterial organisieren. Dort müssen wir leider erfahren, dass die Campingplätze alle voll sind, da ja Samstag ist und viele Brisbaner wohl einen kleinen Ausflug in die Natur unternehmen. Na toll.


Nach kurzem Überlegen was wir nun tun sollen entscheiden wir uns gleich weiter nach Brisbane zu fahren. Anhand von unserem eher ungenauen Kartenmaterial in Reiseführer, Campingplatzbroschüre und „Australia by Road“-Buch versuchen wir den richtigen Weg zu finden. Es ist gar nicht einfach sich mit drei lückenhaften Karten zu orientieren: hier ist diese Straße nicht eingezeichnet, dort eine andere nicht und so fahren wir den ein oder anderen Umweg, um dann schließlich doch noch rechtzeitig am Campingplatz anzukommen.


Jetzt ist uns das passiert, was wir eigentlich vermeiden wollten: wir sind zu früh in Brisbane! Wir haben noch drei volle Tage mit Programm zu füllen. Um ans Great Barrier Reef hochzufahren reicht das aber wahrscheinlich auch nicht mehr. Naja, uns wird schon was einfallen, mal den Reiseführer und verschiedene Broschüren wälzen.

Tag 20: Byron Bay

Heute gönnen wir uns mal einen Tag Pause und lassen uns einen weiteren Tag in dem Surfer-Örtchen Byron Bay nieder. Da wir allerdings auf unserem Campingplatz keine weitere Nacht bleiben dürfen, wegen Überfüllung aufgrund der Massen an reisenden Schulabgängern, müssen wir uns in der Früh gleich ein neues Plätzchen suchen. Zum Glück mit Erfolg und auch nochmals unmittelbar am Beach.


Bevor wir jedoch auf den neuen Caravan-Park dürfen, machen wir noch eine Besichtigung des Cape Byrons, hier befindet sich das Wahrzeichen des Städtchens: ein Leuchturm und es ist der östlichste Punkt des Australischen Festlandes.


Nachdem es hier aber – wies an so Cape´s hald immer so ist – recht windig ist, verzichten wir auf einen weiteren Spaziergang und kehren in das chillige Byron Bay zurück und schlendern durch die Gässchen. Hier gibt es unzählige Surfershops und anderen Schnickschnack! Genau das richtige für mich ;-)


Um 11 Uhr dürfen wir endlich einchecken und dann geht’s auch schon ab an den Strand. Das Wasser ist hier angenehm, so dass auch ein verfrorenes Wesen wie ich ohne Probleme hineinhüpfen kann, aber einfach am Strand liegen und Leute beobachten ist hald einfach eher mein Ding. Das kann man hier sehr gut!!


Als uns der Hunger packt, marschieren wir durch die Straßen von Byron Bay und holen uns zur Abwechslung mal Fish & Chips for Takeaway! (echt mal ne gute Alternative zum sonst so eintönigen Nudelalltag ;-))

Frisch gestärkt geht’s nochmal eine Runde zum Shoppen und dann auch gleich wieder ab an den tollen Strand. Nachdem Hank die vielen Surfer bei ihren Wellenreitkünsten beobachtet hat, drückt es ihn doch es auch einmal zu versuchen. So holt er sich ein Surfboard – während ich gemütlich in der Sonne brate (dick eingecremt versteht sich) – und schon verschwindet er in die Fluten.

Es dauert allerdings nicht lange, dann kommt er mit gesenktem Kopf wieder zurück und verkündet, dass er sich verletzt hat: der Zehennagel am großen Zeh ist halb ab! Na toll, ein herrlicher Anblick! Das wars dann auch mit der Surferkarriere des Herrn Hank!


Nach diesem Desaster gehen wir zurück zum Campingplatz und machen uns frisch, damit wir in der Stadt noch gemütlich was trinken können!

Donnerstag, 26. November 2009

Tag 19: Byron Bay

Wir beginnen den Tag recht früh mit einem kurzen Besuch am Strand, nur eine Minute vom „Bett“ entfernt. Die Sonne strahlt uns an und es ist auch schon recht warm. Endlich wieder Urlaub wie er sein soll!




Danach gehts wieder ab auf den Pacific Highway weiter Richtung Norden. Ziel heute: das weltbekannte Strand- und Surferörtchen Byron Bay. Unterwegs machen uns die vielen Wolken am Himmel zwar etwas Sorgen, doch die verziehen sich ins Landesinnere. Recht so, da wollen wir eh nicht mehr hin ;-)


Als wir ankommen wimmelt es auf den Straßen geradezu von jungen Leuten. In der Information erfahren wir dann, dass hier gerade so was wie Spring Break im Gange ist: die australischen Highschool-Abgänger belagern den ganzen November die Strände der Gegend. Es soll auch schlecht ausschaun mit freien Campingplätzen, zumindest direkt am Strand. Wir versuchens trotzdem, haben wieder mal Glück und ergattern einen der letzten Plätze.


Nach dem Mittagessen (Überraschung: Nudeln) gehts sofort an den Strand. Es ist zwar etwas windig, aber trotzdem gut auszuhalten. Auch das Wasser ist hier nicht ganz so kalt wie an den bisherigen Stränden, so dass sich auch Carina hinein traut. Naja, mit etwas schiebender Unterstützung meinerseits ;-)


So verbringen wir diesen schönen Tag komplett am Strand.

Am frühen Abend laufen wir dann noch die Hauptstraße ab und lassen den Abend in einem gemütlichen Cafe mit Meerblick ausklingen. Geht hier wirklich ganz schön zu! Aber es scheint alles in geordneten Bahnen abzulaufen, so dass wir nicht befürchten müssen von einer Horde besoffener Aussis überfallen zu werden.

Mittwoch, 25. November 2009

Tag 18: Coffs Harbour

Heute könnte ein guter Tag werden! Wir erwachen in unserem Backpacker und von draußen scheint schon die strahlende Sonne herein. Ha, so soll das sein. Also schnell frühstücken und ab an den Beach, so ist der Plan! Und siehe da, am Strand ist es so schön warm und angenehm, dass sogar ich scheues Wesen mich überwinden kann und in die Fluten springe. Hui, das tut gut. Nach dieser angenehmen morgenlichen Erfrischung noch einen gemütlichen Spaziergang am Beach zum Muscheln sammeln und dann kann die Reise nach Coffs Harbour beginnen.


Unser erstes Ziel liegt aber noch im Örtchen Port Macquarie: das Koala Hospital! Hier gibt es tatsächlich ein eigenes Krankenhaus für Koalas! Hier kommen die süßen Tierchen hin, falls sie in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden, oder von einem Hund angegriffen wurden und dann werden sie hier liebevoll gepflegt! Jeder Koala hat hier sein eigenes Revier und man kann jeweils sein Schicksal an einer Tafel ablesen. Manche sind sogar schon über 15 Jahre im Hospital! Wirklich eine gute Sache, hier geht es den armen Wesen wenigstens gut!




Danach geht die Fahrt los. Weit kommen wir wieder nicht, da bereits die Mittagsglocken geläutet haben und ein Pizza Hut unmittelbar am Weg liegt! Dann geht’s in Nambucca an den Captain Cook Lookout, von wo aus man einen atemberaubenden Ausblick auf Strände und Buchten hat. Weiter geht die Reise über eine Serpentinenstraße nach Dorrigo. Der Abgrund der sich auf meiner linken Seite auftut macht mir schon ein bisschen Sorgen, aber glücklicherweise hat mein Driver alles im Griff! In Dorrigo angekommen, gibt es dann die Dangar Falls zu sehen. Nach langer Zeit ohne einem Wasserfall ist es nun endlich wieder so weit und wir sehen einen dieser hier unzähligen Naturhighlights. Leider kann man hier aber nicht nach unten wandern, so dass wir ausschließlich den Blick aus der Vogelperspektive genießen können.

Der in Dorrigo als Must-have-been beschriebene Skywalk über einem der vielen Regenwälder entpuppt sich dann zwar als ganz netter Lookout, aber vom Hocker hat er uns nicht gehaun und wir setzen die Tour zu unserem Tagesziel fort.


Hier sind wir nun in einem Campingplatz bei Coffs Harbour mit free W-Lan und einem Strand direkt vor der Tür. Hui, so lässt es sich leben! :-)

Tag 17: Port Macquarie

Nachdem der gestrige Tag ja schon rein Wetter-technisch ein Reinfall war, sind wir heute (hoffentlich) am Tiefpunkt angelangt: nicht nur dass es wieder stark bewölkt ist, nein, diese Wolken lassen auch tatsächlich noch Regen auf uns herab prasseln! Ja so was, wer hätte denn je von Regen in Australien gehört?!?


Also fällt leider auch das eigentliche heutige Tagesziel – die Blue Mountains – aus. Stattdessen versuchen wir uns in der Flucht nach Norden. Aber bald schon stellt sich heraus, dass es auch in Port Stephens, dem ersten Etappenziel auf der Tour Richtung Brisbane, regnet. Somit fahren wir etwas schlecht gelaunt zurück auf den Pacific Highway und geben weiter Gas Richtung Norden. Ca. 250 km nördlich von Sydney ist es dann endlich so weit: die Wolkendecke reißt auf und wir haben wieder schönen blauen Himmel über uns. Wir steuern auch gleich mal den nächsten Rastplatz an und setzen uns einfach ne halbe Stunde in die wohltuende Sonne!




Danach sieht die Welt gleich wieder besser aus. Mit frischem Mut düsen wir weiter und halten Ausschau nach einem geeigneten Platz für die Nachtruhe. Den finden wir schließlich in Port Macquarie. Der Campingplatz ist nur wenige Minuten vom Strand entfernt, welchen wir auch gleich aufsuchen. Ein schöner ruhiger Bade- und Surfstrand erstreckt sich vor uns und es tummeln sich auch einige Surfer in den Wellen. Ein versöhnlicher Abschluss dieses Tages.


Dienstag, 24. November 2009

Tag 16: Sydney

Nach einer stürmischen Nacht der große Schock am Morgen: Das Wetter sieht überhaupt nicht nach Badewetter aus. Ganz im Gegenteil es ist bewölkt und auch nicht wirklich warm. Auf Nachfrage an der Campingplatz-Rezeption erfahren wir, dass es heute nur rund 19 bis 21 Grad geben wir und es teilweise auch regnen kann. Na toll, unser Plan Baden am Bondi Beach fällt im wahrsten Sinne ins Wasser!!! Meine Laune ist damit am Tiefpunkt angekommen und Hank hat alle Mühe mich wieder zu motivieren, aber nach einem ausgiebigen Frühstück und einer spontanen Planänderung zum Shoppen und Besuch des Sydney Aquariums geht es mit meiner Stimmung auch schon wieder aufwärts.


Gegen 11 Uhr starten wir mit der Railway wieder los ins Stadtzentrum und schlendern zunächst durch das Queen Victoria Building, da sich hier angeblich die Galerie eines Fotografen befindet, der einfach atemberaubende Aufnahmen von ganz Australien macht. Aber da heute sowieso Tag des Pechs ist, gibt es diese Galerie natürlich hier nicht mehr und ich erlebe die nächste Enttäuschung. Naja, was solls! Weiter geht’s durch sämtliche Kaufhäuser, Boutiquen und Surfershops, aber außer viel Krusch und Nippes finden wir nicht viel. Einzig das ½ m große Stoff-Wombat würde uns sehr gut gefallen, aber wie sollen wir denn so ein großes Stofftier nach Deutschland bringen, da müssten wir ja im Flugzeug noch einen Platz buchen für unseren kuschligen Freund. Also lassen wir das 100-Dollar-teure Wombat zurück und marschieren weiter.




Als nächstes Ziel visieren wir das Costums House an, wo es eine Modelldarstellung der Stadt im Maßstab 1:500 gibt, welche sich unter einem Glasboden befindet, worüber man gehen kann. Das ist echt ganz cool, scheint aber noch nicht ganz fertig zu sein, da es noch ein paar leere Stellen gibt. Hier gibt es auch gratis Internet, so dass wir uns gleich mal informieren, wo es noch coole Surfer-Shops gibt und wandern schließlich die Georg-Street entlang am rießigen Apple-Store vorbei und stellen dann schließlich wieder fest, dass es den Billabong-Shop auch nicht mehr gibt. Naja, scheint wohl nicht unser Tag zu sein.


Also ab zum Sydney-Aquarium, vielleicht gibt das wenigstens was her, wenn schon sonst alles nicht nach Plan läuft. Und siehe da, das Aquarium ist wirklich einen Besuch wert: Neben den unzähligen exotischen Fischen und anderen Meeresbewohnern läuft man direkt unter einem Pool mit Haien, Rochen und Rießenwasserschildkröten hindurch. Das ist schon sehr eindrucksvoll und definitiv die Beste Entscheidung des heutigen Tages.







Inzwischen sind wir heute schon wieder rund 10 km quer durch die City gelaufen und die Füße schmerzen schon extrem, so dass wir uns nach dem Aquariums-Besuch entschließen mit der Railway zurück zum Campingplatz zu fahren und den Tag ruhig ausklingen lassen. (es ist ja auch schon wieder 9 pm.)

Tag 15: Sydney

Nachdem wir uns gestern nur am Hafen aufgehalten haben wollen wir heute mal den Rest der City erkunden. Also gehts wieder mit der U-Bahn ins Zentrum. Dort angekommen spazieren wir erstmal durch den Hyde Park und schlendern dann gemütlich ohne spezielles Ziel durch die Straßen. Ist echt ne tolle Stadt. Ich habe ja über Melbourne geschrieben, dass es mich nicht so vom Hocker gehaun hat. Sydney ist da anders. Ich kann den Unterschied nicht in Worte fassen, aber die Stadt ist einfach toll! Ich weiß nicht ob mans „nur“ an der Oper und der Harbour Bridge festmachen kann, aber diese beiden Monumentalbauten tragen sicher nicht unwesentlich zum Flair der Stadt bei.


Dann peilen wir mal wieder ein konkretes Ziel an: den Mrs Macquarie Point, von wo aus man mal von der anderen Seite den Ausblick auf Oper und Bridge genießen kann.

Dazu müssen wir durch die Royal Botanic Gardens, was sich als sehr anstrengender Marsch erweist. Die Hitze heute ist enorm drückend! Es ist zwar immer noch ziemlich bewölkt, aber mit 34 – 37 Grad doch recht warm, naja, eigentlich kaum auszuhalten! Morgen wird nicht gewandert, da gehts an den Strand!


Nach einer kleinen Pause im Cafe des botanischen Gartens gehts wieder zurück an den Hafen. Es ist mittlerweile früher Abend und es wimmelt hier von Teenies, die zu „Australian Idol“-Finale wollen.

Wir flüchten uns vor dem ganzen Trubel auf eine der Hafenfähren und drehen erstmal eine Runde im Hafen. Vom Wasser aus gibts dann auch wieder eine ausgiebige Fotosession mit der Oper, jetzt haben wir dann aber genug Fotos von ihr...


Zurück am Festland suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen direkt am Wasser, wo wir uns von den Strapazen des Tages erholen können. Wir sehen zwar (oder besser zum Glück ;-) ) nichts von dem Popstar-Zirkus, aber die Lieder hören wir schon. Als dann der letztjährige Gewinner (zumindest hab ichs so verstanden) – King Sebastian – auftritt, ist das Gekreische groß!


Aber dann erleben wir eine absolut positive Überraschung: während King S. seinen Song trällert wird ein Feuerwerk gezündet und der Hafen erstrahlt in allen Farben!






Nach dem Feuerwerk ziehen wir dann ab und machen uns wieder auf den Heimweg. Auf dem Campingplatz wartet dann die nächste Überraschung auf uns: direkt im Baum neben unserem Van turnt ein Possum herum. Ich hoffe, mein Blitzlicht hat es nicht erblinden lassen *g*


Tag 14: Sydney

Juhu, wir haben die Nacht am von Kindern überfluteten Campingplatz heil überstanden und können unsere Tour mit heutigem Tagesziel Sydney fortsetzen. Bevor wir allerdings die Stadt Kiama hinter uns lassen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum 'Blow Hole', wo wir eigentlich gestern Abend noch hin wollten, aber aufgrund der Dunkelheit leider nichts erkennen konnten. Das Blow Hole ist eine Felsformation an der Küste, woran sich die Brandung schlägt und damit eine Wasserfontäne verursacht. Das ist schon ganz nett anzuschauen, aber da wir ja eigentlich in die Weltstadt Sydney wollen, müssen wir uns auf die Socken machen. Noch sind es rund 120 km zu fahren.


Gegen 11:00 Uhr erreichen wir dann endlich den Stadtrand von Sydney, jetzt müssen wir nur noch das Zentrum finden, was sich mit einer etwas sehr groben Karte aus dem Lonely Planet etwas schwierig gestaltet, zumal die Hälfte aller Straßen gar nicht erwähnt sind. Na toll! Hui, da erblicken wir einen McDonalds, schnell rein, nen Snack aufnehmen, Lage besprechen und dann versuchen wir es auf ein Neues. Zum Glück haben wir unser Ziel vor Augen, denn die mächtigen Skyscrapers sind nicht zu übersehen. Allerdings ist der Stadt-Highway etwas merkwürdig, hier verlaufen 3 Spuren auf einer Breite, wie bei uns nur 2 Spuren ausgebaut wären...


Endlich haben wir das Town-Centre erreicht und unser Stadtplan gibt auch schon mehr her. Na dann schauen wir doch gleich mal, ob wir in der Stadt ein Zimmer in einem Backpacker-Hostel bekommen. Satz mit X, war wohl nix! Wir haben das Hostel zwar gleich gefunden, aber es gibt keine freien Zimmer. Also doch ab zum 17 km vom Stadtzentrum entfernten Campingplatz. Über die Harbour Bridge geht’s nach North Sydney an den Lane Cove River. Das schaut auf dem Lonely-Planet-Plan so einfach aus, gestaltet sich aber doch als schwieriges Unterfangen, zumal man zum Einen diverse Straßen nur gegen Gebühren befahren darf und die Bezahlung vorab über das Internet erfolgt und weil der Plan zum Anderen mal wieder diverse Straßen einfach ignoriert hat. Als Koordinator habe ich kurzfristig doch mal die Fassung verloren und bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch, aber mit vereinten Kräften kommen wir tatsächlich am Campingplatz an und dort gibt es auch noch ein freies Plätzchen für unseren Camper.


Mittlerweile ist es kurz vor 3 Uhr Nachmittag, also ab mit der Railway in Richtung City. Die als 5 Minuten bis zur Station angegebene Entfernung gestaltet sich zwar als 15-minütiger Marsch und auch die Fahrt mit der Railway dauert wesentlich länger, da wir umsteigen müssen, aber trotz allem kommen wir gegen halb 4 am Milson´s Point an und entscheiden uns zunächst für einen Spaziergang über die weltbekannte Harbour Bridge mit Blick auf die Skyline und das Sydney Opera House. Es hat zwar rund 30 Grad, aber leider ist der Himmel ein bisschen bewölkt, trotzdem ist der Anblick der sich uns bietet einfach gigantisch.


Über die Brücke läuft man ca. 20 Minuten bis man auf der „interessanten“ Stadtseite ankommt. Mittlerweile haben wir schon die ca. siebte Hochzeit an der Harbour Bridge gesehen, das scheint wohl der absolute Renner zu sein, fast wie in Las Vegas.


Auf der anderen Seite angekommen marschieren wir gleich mal in Richtung Oper, wo aktuell gerade die Generalprobe für die morgen stattfindende Übertragung von „Australian Idol“ stattfindet. Naja gehen wir erstmal einen leckeren Barramundi essen und dann kehren wir hier wieder zurück. Frisch gestärkt mit frischem Fisch nehmen wir auf den Stufen der Oper Platz und beobachten die Probeaufnahmen dieses Medienspektakels. Gleichzeitig bekommen wir noch ein kurzes Gratiskonzert von Mika geliefert, der seinen aktuellen Song „We are golden“ und noch ein weiteres Lied zum Besten gibt.


Zwischenzeitlich ist es stockdunkel geworden und die ganze Stadt ist beleuchtet. Das ist wirklich ein ganz toller Anblick, so dass wir ein Bild nach dem nächsten verschießen und einfach die tolle Location genießen.


Auf dem Rückweg laufen wir noch einmal über die Harbour Bridge und fotografieren die Opera wohl zum tausendsten Mal, aber es ist hald auch ein ganz besonderer Ort.




Völlig erschöpft kommen wir am Campingplatz wieder an und fallen einfach nur ins Bett.

Samstag, 21. November 2009

Tag 13: Whale Watching, Kiama

Argh, der Wecker klingelt um 6 Uhr. Hallo, ich habe Urlaub, muss das sein?!? Achso, wir haben ja was vor: Whale Watching. Na gut, dann stehen wir halt auf. Um halb 8 sind wir dann am Hafen, am Pier von Cat Balou, dem Whale Wachting Unternehmen. Vor uns liegt ein 17 Meter langes Boot das wir auch sogleich entern. Nach einer kurzen Fahrt reckt auch schon der erste Buckelwal seine Schwanzflosse in die Höhe und taucht kurz vor uns ab. Es sind gleich zwei Wale: Mutter mit Kalb. Diese verfolgen wir eine Zeit lang. Ich habe so das Gefühl die beiden halten uns zum Narren: erst tauchen sie links vom Boot auf, alle Touris laufen mit gezückten Kameras nach links. Nach 2 oder 3 Mal „Buckel aus dem Wasser halten“ tauchen sie ab. Nur um ein paar Minuten später auf der rechten Seite wieder aufzutauchen, also alle Mann nach rechts. Wieder tauchen die Meeressäuger ab, um wieder auf die linke Seite zu wechseln. So geht das einige Male, bis wir weiterfahren. Ein anständiges Foto zu machen erweist sich als sehr schwierig, da die Wale doch ein Stück weg sind, immer nur kurz auftauchen und das Boot auch noch ganz gut schaukelt. Ich glaube ca. 70% der Fotos die ich heute mache zeigen entweder den Himmel oder nur Wasser...
Aber ein paar Treffer sind dann doch dabei:





Unterwegs zum nächsten Hotspot winken uns ein paar Robben zu. Lässig im Wasser dahintreibend recken sie die Flossen hoch. Die Fahrt selbst macht auch riesig Spaß: immer wieder schnellen wir aus einem Wellental über die nächste Welle und krachen dann wieder ins nächste Tal hinab. Fast so wie eine Fahrt mit dem Hupferl auf der Dult ;-)
Das setzt einigen Teilnehmern so zu, dass sie nicht Whale-Watching, sondern eher Tüten-Kotzing betreiben *g* Dumm gelaufen...

Auch der nächste Wal, ein einzelnes Tier, treibt wieder seine Spielchen mit uns. Einmal taucht er sogar für einen kurzen Augenblick nur wenige Meter vor dem Boot auf. Beeindruckend. Die Zeit vergeht leider wie im Fluge und schon machen wir uns auf den Rückweg. Unterwegs gesellen sich einige Delphine zu uns und haben ihre helle Freude daran kurz vor dem Boot im Kielwasser herumzutollen. Immer wieder tauchen sie unter dem Boot hervor, springen knapp davor aus dem Wasser und verschwinden wieder in der Gischt. Einfach schön anzuschauen!




Leider ist der Trip nach 3 ½ Stunden zu Ende und wir stehen wieder an Land. Aber der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt und war ein tolles Erlebnis! Die ersten Momente mit festem Boden unter den Füßen sind etwas merkwürdig und wir haben das Gefühl alles um uns herum würde noch etwas schaukeln.


Es ist jetzt kurz vor 12 und wir machen und wieder auf den Weg weiter Richtung Sydney. Da sich alle Orte unterwegs auf „toller Strand, sonst nicht viel“ reduzieren lassen, es aber immer noch kein Strandwetter ist beschließen wir, so weit wir kommen zu fahren, damit wir morgen nicht mehr ganz so weit nach Sydney haben. Und so landen wir schließlich hier in Kiama. Zum ersten Mal während unserem Trip ist der Campingplatz richtig richtig voll, v.a. mit jungen Familien mit vielen Kindern. Sind wohl alles Wochenendausflügler.

Tag 12: Eden

Viel passiert ist heute nicht: wir brechen mit dem Tagesziel Mallacota auf, laut Reiseführer und Internetausdruck ein schöner Badeort. Als wir dort ankommen macht uns das Wetter aber einen Strich durch die Rechnung. Kein Badewetter, zwar warm aber nicht sonnig sondern nur bewölkt. Zwar ist der nahe Nationalpark angeblich recht toll, aber auf Wandern haben wir im Moment auch keine rechte Lust. Also springen wir nach dem Standardmittagessen Nudeln wieder in den Van und fahren weiter Richtung Eden. Passend dazu trällert Axel Rose „Lost in the Garden of Eden“ aus den Lautsprechern.


Unterwegs ereignet sich dann das „Highlight“ des Tages: Wir sichten auf der Straße eine große Echse. Schnell drehen wir um, um das Tierchen genauer in Augenschein zu nehmen. Als wir wieder vor Ort sind kriecht es gerade über den Mittelstreifen. Zu meinem Entsetzen kommt auf der Gegenfahrbahn ein Truck angebraust und ich befürchte schon mit ansehen zu müssen wie es gleich „Flatsch“ macht. Doch auf einmal springt die eben noch so träge Echse geschickt zurück und entgeht so einem Schicksal im Reifenprofil. Puh, das ist nochmal gut gegangen. Also steige ich mit meiner Digicam aus und eile auf das Tierchen zu. Leider ist es aber im Moment etwas beunruhigt ob der Gesamtsituation, verschwindet wieder zurück in den Wald und macht erstmal ne Pause auf dem nächsten Baum.




In Eden angekommen suchen wir das Informationsbüro auf und informieren uns über die Whale-Watching-Angebote. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Reeder versichern uns die beiden lustigen Damen, dass wir auf der Tour Wale sehen werden. Wenn nicht gibts das Geld zurück. Also buchen wir die für morgen Früh um 8 Uhr. Den restlichen Tag verbringen wir auf dem Campingplatz, da es am Strand viel zu windig ist und die Stadt zu klein, um noch was zu unternehmen.

Donnerstag, 19. November 2009

Tag 11: Lakes Entrance

Gestern Abend ist mir auf dem Weg zum Zähne putzen nochmal ein Wombat über den Weg gelaufen. Ich habe es dann ein bisschen verfolgt und es dabei beobachtet wie es beim Nachbarn ins Zelt einbrechen wollte. Zu dessen Glück hat es aber seine Pläne schnell wieder geändert und doch weiter Grünzeug gefressen. Scheinbar ist es nicht ungewöhnlich, dass Wombats die Nahrungsmittelvorräte der Camper plündern wie ich kurz darauf auf einem Warnhinweis auf der Campingtoilette lese.

Am heutigen Morgen verlassen wir diesen tollen Nationalpark dann wieder. Ich denke, wenn man mehr Zeit - und auch die entsprechende Ausrüstung - mitbringen würde, könnte man auf den Wanderwegen hier noch sehr viel mehr erleben und sehen. Die meisten Strecken sind auf Wanderungen mit einer Übernachtung ausgelegt und gehen in Winkel, die mit dem Auto unerreichbar sind. Aber die Fotos im Informationsbüro sind schon toll. Naja, nächstes Mal vielleicht...

Außerdem haben sie im Büro auch Fotos vom letzten Buschfeuer, das auch auf dem gestrigen Wanderweg gewütet hatte. Faszinierend ist wie schnell sich die Natur erholt: im Februar hats gebrannt, jetzt grünt es an den meisten Stellen schon wieder prächtig. Klar, es liegen viele verkohlte Baumstämme rum, aber das stört ja nicht. Bei vielen Bäumen sind auch die Stämme unten schwarz verkohlt, aber die Baumkronen sehen trotzdem ganz gesund aus.

Kurz nach 14 Uhr kommen wir in Bairnsdale an, wo es laut Lonely Planet ein Aborigine-Museum gibt. Da wir uns so eines auch schon öfters anschauen wollten, legen wir mal einen Stopp ein. Das Museum entpuppt sich als ziemlich klein: in einem Raum hängen vielen alte Zeichnungen und auch Fotos der hiesigen Kultur mit Beschreibungen der Lebensweise vor und nach dem Eintreffen der „zivilisierten“ Weißen. Ist wie überall gelaufen auf der Welt: die Weißen kommen an, metzeln alles nieder was sie antreffen, stecken die Überlebenden in Reservate und sind nach Jahrzehnten der Ausbeutung und Unterdrückung so großzügig den Ureinwohnern auch Rechte zuzugestehen...

Nachdem wir (als einzige Besucher) schon fast mit allen Tafeln durch sind kommt der Betreiber (ein echter Aborigine) herein und fängt an eine Geschichte zu einem der Bilder – auf dem sein Vater zu sehen ist - zu erzählen. Leider redet er sehr schnell und undeutlich, so dass es uns sehr schwer fällt ihm zu folgen. Aber da er einen sehr sympathischen Eindruck macht hören wir ihm gerne zu. Plötzlich schiebt er eine der Wände hier zur Seite und bedeutet uns mitzukommen. Wir betreten so etwas wie eine Abstellkammer, in der neben allerlei Gerümpel und Tourikram auch einige echte Schätze lagern. So zaubert er aus einer Kiste traditionelle Fellumhänge mit allerlei Stickereien und erklärt uns, dass diese Originale bei der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in Australien (wann auch immer die waren) getragen wurden und jeweils so 15.000 – 20.000 AUS Dollar wert sind (10.000 – 13.000 Euro). Klingt schon etwas fantastisch, aber warum sollte uns der alte Mann etwas vorlügen. Er spielt dann auch noch kurz auf dem Didgeridoo für uns und lädt uns zum Kaffee ein, aber wir müssen leider wieder weiter.

In Lakes Entrance geht es dann erstmal noch an den Strand. Zum Glück sieht Carina das Schlangen-Warnschild nicht (hehe). Ich würd ja schon mal gerne im Meer baden, aber wie fast überall ist die Brandung auch hier sehr stark und es wird vor starken Strömungen gewarnt. Da der hiesige Mitch Buchannon auch nicht auf seinem Posten ist gehe ich dann nur ein paar Schritte ins Wasser. Dass es hier leicht gefährlich werden kann merkt man schnell: ich stehe nur bis zu den Knien im Wasser, aber die Wellen reichen mir teilweise bis zur Schulter und werfen mich fast um. Und das nur ca. 5 m im Meer. Aber Spaß machts trotzdem ;-)



Nach dem Badespaß gönnen wir uns noch ein gutes Essen bei „Ferryman's Seafood Cafe“, das aus Muscheln und verschiedenen Fischfilets besteht und auch sehr gut schmeckt.


Mittwoch, 18. November 2009

Tag 10: Wilsons Prom

Nach unserem alltäglichen Spar-Frühstück und rituellem Refreshing sind wir gegen halb 10 wieder on the road. Heutiges Tagesziel: der Wilson´s Promontory Nationalpark! (hier befindet sich auch der südlichste Punkt Australiens) Bis dahin haben wir aber noch rund 130 km Strecke vor uns. Da wir nicht ausschließlich im Camper sitzen wollen, machen wir als erstes einen Zwischenstop am Eagles Nest bei Cape Paterson. Hier finden wir einen wunderschönen einsamen Strand, wo wir uns in die Sonne pflacken und auf den Felsen ein bisschen herumspazieren können. Dort gefällt es uns so gut, dass wir doch einen längeren Stop als geplant einlegen und einfach die Gegend genießen.




Schließlich geht’s dann doch irgendwann weiter zu unserem geplanten Ziel. Ich, der große Routenplaner (vergiß Falk, Map24, oder Google Maps ;-)), navigiere uns souverän durch das Straßennetz Australiens und so kommen wir gegen 13:30 Uhr an den Pforten des Wilson´s Promotory Nationalparks an. Hier noch schnell die Gebühren für den Eintritt, sowie die Übernachtung bezahlt und schon dürfen wir passieren. Bis zu unserem Nachtlager sind es zwar nochmal rund 40 km, aber hier kann man sich nicht mehr verfahren (es gibt nur eine einzige Straße).




Bevor wir uns auf die Wanderung machen, gibt’s noch schnell ein Nudelgericht dank unserer beschränkten Kochmöglichkeiten im Backpacker und dann kanns auch schon losgehen. Erstes Ziel der Squeaky Beach, zu dem ein Wanderweg von einfach rund 2,6 km durch Wald und Berg führt. Nachdem ich anfangs noch befürchtet habe, dass es mich hier sehr frieren könnte, hab ich mich mal sicherheitshalber richtig warm eingepackt, wobei sich bereits nach rund 200 Meter rausstellt, dass dies völlig übertrieben war und mir jetzt schon richtig heiß ist. Nach rund 50 Minuten Marsch kommen wir dann am Squeaky Beach an. Hier ist der Sand ganz hell, ja fast weiß und macht eigenartige Geräusche, wenn man sich bewegt, aber es ist sehr schön hier, so dass wir hier ein Weilchen bleiben und unsere Füße ins kühle Nass halten. Zurück geht’s dann auf dem gleichen Weg, doch diesmal laufen wir einem lässigen Wombat über den Weg. Das ist ja ein cooler Typ!!! Das Wombat ist gerade mit seinem Abendmahl beschäftigt, so dass es sich durch uns überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lässt. So eins will ich haben, die sind wirklich total lustig!!!




Als wir wieder an unserem Backpacker ankommen, überlegen wir kurzzeitig, wie wir das Abendprogramm gestalten werden. Zur Auswahl steht nochmal Wandern zum Lilly Pilly Gully Boardwalk, einfach an den Strand lungern oder hier am Camper in der Sonne sitzen. Unsere Wahl fällt letztendlich auf den Boardwalk. Dieser beträgt rund 5 km und wir müssen zunächst mit unserem Fahrzeug dorthin fahren.


Los geht´s! Der Weg führt vorbei an Känguruschwanz-Pflanzen, durch Waldstücke und am Ende dann in einen Regenwald. Es ist wirklich noch ein sehr schöner Abendspaziergang und wir sehen auch noch ein paar Tierchen. Als ich aber am Ende auf eine Schlange stoße, vergeht mir urplötzlich die Lust am Wandern und ich beschleunige meinen Schritt so schnell ich kann!! Ich muss hier raus!!!

Nach rund 1,5 Stunden Spazieren kommen wir gott sei Dank wieder an unserem Backpacker an und machen uns auf den Rückweg zu unserem Schlafplatz...



Tag 9: Phillip Island

Nach 2 Tagen Großstadt gehts wieder ab in die Wildnis. Aber erstmal müssen wir quer durch Melbourne. Da der Aussie eher in die Breite als in die Höhe baut – und auch genug Platz dafür hat – dauert das trotz Stadtautobahn fast 2 Stunden.

Auf Phillip Island checken wir erstmal am Campingplatz ein: Routine. Ohne viel Zeit zu verlieren machen wir uns auf den Weg zur 1.Attraktion der Insel: das Koala Conservation Centre. Dieses besteht aus einem kleinen Park mit einigen wenigen Wegen. Damit auch ja jeder die Koalas sieht sind bei den entsprechenden Bäumen Hinweisschilder aufgestellt. Und da sich so ein Koala nicht besonders viel bewegt (er schläft satte 20 Stunden täglich) sind die Chancen auch recht hoch, dass die den ganzen Tag über richtig platziert sind. Als Besonderheit gibt es noch 2 erhöhte Holzstege durch die Bäume, damit man mal näher rankommt an die Viechers. Eine schöne Anlage, aber mit dem Koala-Campingplatz von vor ein paar Tagen kann das Ganze nicht mithalten.

Dass Phillip Island schon eine eher touristische Angelegenheit ist merken wir an der Busladung lärmender Kinder die vor uns den Park betritt und an der Busladung Asiaten, die bei unserem Verlassen angeliefert wird.

Nach einer kurzen Kaffeepause gehts weiter zu den Nobbies, einer Felsformation an der Südwestspitze der Insel wo man laut Reiseführer Seehunde beobachten kann.

Leider tummeln sich diese wohl lieber auf den weiter abgelegenen Felsen, als sich vor den Touris zur Schau zu stellen. Während wir trotzdem bei starken Windböen mal die Wege hier abwandern holt uns auch wieder der Asiatenbus ein...

Nach dieser Enttäuschung stärken wir uns erstmal mit einer Pizza für den Höhepunkt des Tages: die weltberühmte Pinguinparade. Hier kommen allabendlich dutzende, nein, hunderte Zwergpinguine aus dem Meer und watscheln zu ihren Nestern. Vorausgesagte Ankunftszeit der Pinguine ist 20:20 Uhr. Die Tore zu den Tribünen am Strand werden eine Stunde vorher geöffnet und um einen guten Platz zu ergattern stellen wir uns auch gleich schön brav an. Es gelingt uns dann auch tatsächlich als erste am Strand zu sein (verfolgt von schon erwähnten Asiaten). Zum Glück haben wir uns gut eingemummt, denn in der Stunde Wartezeit wird es schon verdammt frisch. Doch endlich ist es so weit: die ersten Tierchen tauchen aus den Fluten auf! Sie zieren sich aber noch ein wenig und hüpfen nochmal zurück ins Wasser, aber nach wenigen Minuten reicht es ihnen dann doch und sie watscheln über den Strand in die bewachsenen Dünen. Immer wieder kommen kleine Trupps an und flitzen über den Strand. Sieht echt sehr sehr witzig und putzig aus. Leider herrscht hier striktes Fotografier-Verbot und da ich nicht gestiefelt werden will (wer das nicht versteht schaut zu wenig Simpsons!) halte ich mich auch dran. Nach etlichen Pinguin Grüppchen wird es uns dann doch zu kalt und wir machen uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Von den erhöhten Holzwegen aus hat man dann auch noch hervorragende Sicht auf die überall herumsitzenden Pinguine. Sehr sehr geil! Es herrscht ein riesiges Tohuwabohu um uns herum: Pinguine watscheln, kämpfen, balzen, schreien, und was nicht noch alles. Wir können uns kaum satt sehen von den Kleinen. Zurück am Parkplatz checken wir noch kurz ob unterm Van ein Pinguin sitzt und dann geht’s zurück zum Campingplatz. Als wir gerade in die Hauptstraße einbiegen wollen sehen wir am Straßenrand auch ein paar Pinguine sitzen und so kann ich doch noch ein paar Fotos machen. Die sind zwar eher unscharf und nicht ganz so gut, aber besser als nix.


Fazit: die Pinguinparade ist ein Muss, das Koala Conservation Centre auch OK (v.a. wenn man noch nicht das Glück hatte Koalas in freier Wildbahn zu treffen), aber von den Nobbies sollte man sich nicht zu viel erwarten.

Sonntag, 15. November 2009

Apropos

An dieser Stelle gilt es noch ein herzliches Dankeschön an Ronald Mc Donald auszusprechen:

Wir sitzen hier gerade mal wieder in einem McDonalds in Melbourne und genießen das Angebot des kostenlosen Internets, um nunmehr mit endlich einer schnelleren Geschwindigkeit mal ein paar Bilder nachzuladen!!!

Tag 8: once more Melbourne

Einem „Last Christmas“ sind wir bislang weiterhin gott sei Dank entkommen, aber die Vorweihnachtszeit der Aussies ist in dieser Weltstadt auch heute nicht zu übersehen, aber alles der Reihe nach:

Zunächst beginnt der Tag wie jeder andere auch: Wie hüpfen gegen halb 8 aus unseren Federn, versorgen uns mit einem Kellogs-Frühstück, schnell noch zum Refreshen und dann kanns losgehen in Richtung Stadtzentrum. Heute versuche ich mich mal als Driver im Linksverkehr der 3-Millionen-Stadt. Dies stellt zunächst kein großes Problem dar, als wir dann allerdings das Stadtzentrum erreichen, wird mir doch etwas mulmig, vor allem als ich rechts abbiegen muss und von hinten noch eine Tram angerauscht kommt, wird mir Angst und Bange. Herr Hank bitte übernehmen Sie!!

Als erstes marschieren wir über den Queen Victoria Marketplace, wo wir – Wunder oh Wunder - nix kaufen, um dann doch lieber den Food Court anzusteuern. Hier gibt’s nen asiatischen Schnellimbiss, wobei ich hier anmerken muss, dass ich wahrscheinlich völlig untermassig nach Hause kommen werde, da es mir nirgends so gut schmeckt wie bei Mama. (An dieser Stelle einen Gruß an Dich Mum – kauf schon mal Rouladen ;-))

Weiter wandern wir durch die Passagen am Parlament vorbei in Richtung Rod Laver Arena, wo die Australien-Open ausgetragen werden. Unglücklicherweise gibt es Sonntags keine Führungen, so dass wir den Center Court nicht sehen konnten... Schade schade Schokolade!!! Hier noch schnell nen Cappuccino gekippt und schon kann die Tour fortgesetzt werden, wobei uns die Sonne schon ziemlich auf unser Haupt brennt, naja aber lieber schwitzen bei 30 Grad, als in fucking Germany frieren...:-)



Schließlich führt uns der Weg weiter am Yarra River entlang über ein polnisches Festival und einem weiteren Markt zurück zum Backpacker mit dem es jetzt ab zum Albert Park geht. Hier wird einmal im Jahr der Große Preis von Australien in der Formel 1 ausgetragen, so dass ich es mir nicht nehmen lasse, auf den Spuren von Michael Schumacher und Co. mit unserem Backpacker eine Runde über den Circuit zu cruisen. Wobei meine Rundenzeit wohl eher außer Konkurrenz liegt ;-)




Nach diesem Abenteuer geht’s noch eine Runde durch den Royal Botanical Garden, wobei uns inzwischen unsere Füße schon mehr als nur weh tun, von daher gestaltet sich dieser Aufenthalt eher von kurzer Dauer und führt vielmehr zurück zu unserem Campingplatz wo wir noch eine Weile relaxen können...

Momentan spielen wir noch mit dem Gedanken zurück in die City zu fahren, wobei wir uns diese Option allerdings noch offen halten.

Samstag, 14. November 2009

Tag 7: Melbourne - again

Da wir ja eigentlich gestern schon in Melbourne sein wollten muss wieder der Wecker herhalten. Wir schaffen es dann auch bis 9 on the Road zu sein und visieren einen Big4 Campingplatz an, der nur 9 km von Melbourne City entfernt liegt. Die Straßenverbindung zwischen Geelong und Melbourne ist sehr gut ausgebaut, so dass wir mit 100 km/h dahinbrausen. Anders als in good old Germany hält sich hier jeder an die Geschwindigkeitsbegrenzung und so fahre ich gemütlich zwischen einem Mercedes links und einem Golf rechts dahin. Kurz vor der 3-Millionen-Metropole Melbourne nimmt der Verkehr dann spürbar zu. Das macht mich schon ein wenig nervös, aber inzwischen hab ich mich an den Linksverkehr doch ganz gut gewöhnt. Nur der Spurwechsel nach rechts macht mir immer wieder Sorgen, da mein toter Winkel auf dieser Seite doch enorm ist. Schulterblick bringt auch nix, weil ich da nur in unsre „Küche“ seh. Aber es geht alles gut und wir navigieren uns mit Hilfe einer eher dürftigen Karte des Campingplatzes ans Ziel. Hat besser geklappt als erwartet, auch wenn wir zwischendurch schon dachten uns hoffnungslos verfahren zu haben.

Nach dem Einchecken am Campingplatz gehts ab Richtung City.

Natürlich mit unserem Van! Glücklicherweise müssen wir fast nur geradeaus fahren, um anzukommen. In der City stellt uns dann die Parkplatzsuche vor ein gewaltiges Problem: für Parkhäuser sind wir mit unseren 2,50 m zu hoch und am Straßenrand darf man überall nur eine Stunde stehen bleiben. Letzten Endes finden wir aber doch noch einen geeigneten Parkplatz: unter einer Brücke. Na hoffentlich steht der Camper noch unversehrt da wenn wir zurück kommen.

Zu Fuß laufen wir los und erkunden Melbourne. Was soll ich sagen? Vom Hocker reißt mich die Stadt jetzt nicht gerade aber man kann hier schonmal 1-2 Tage verbringen. Laut Lonely Planet Reiseführer ist Melbourne das Shopping-Eldorado Australiens. Carinas Augen glitzern als ich ihr das vorlese... Ich hätts wohl nicht tun solln, denn jetzt ist sie während unserem Stadtrundgang eher ungeduldig als interessiert und wartet drauf, dass die Runde beendet ist und sie die Shopping-Malls stürmen kann.

Und so hab ich nun ein wenig Zeit diesen Eintrag vorzubereiten, während Carina auf der Suche nach einem schönen Kleid ist... Ach ja: Melbourne ist scheinbar schon sehr im Weihnachtsfieber, hier in der Mall laufen jedenfalls nur Weihnachtslieder. Zum Glück bin ich zumindest von „Last Christmas“ aber noch verschont geblieben!!!


Tag 6: Great Ocean Road Pt. 2

Erstmals auf unserer Reise haben wir uns heute morgen den Wecker zum Aufwachen gestellt. Völlig verpeilt werden wir daher durch das Ertönen von diesem feindlichen Gerät aus unserem Schlaf geworfen und machen uns auch rasch auf den Weg, wobei wir noch am Campingplatz eine angenehme Überraschung erleben: Unmittelbar vor unserem Backpacker hat sich ein Koala vom Baum herab getraut und sitzt nun auf Augenhöhe vor uns. Auch von unserem Streichelversuchen lässt er sich nicht beeindrucken und bleibt brav sitzen... so ein putziger Weggeselle :-)



Nach diesem Ereignis geht die Fahrt nun schließlich los. Unser eigentlich gestriges Tagesziel Apollo Bay durchqueren wir einfach, da hier nichts spektakuläres zu finden ist. Weiter führt der Weg zum Maits Rest Rainforest, wo wir einen kleinen Marsch machen und den australischen Regenwald erforschen, um dann schließlich die Great Ocean Road weiter in Richtung Lorne zu driven. Hier und da machen wir wieder mal Halt bei den vielen Scienic Points und halten dieses wunderschöne Blau des Ozeans fest.

Gegen 11 Uhr erreichen wir schließlich das Örtchen Lorne, wo wir gleich mal eine Shoppingpause einlegen: In einem Surfershop machen wir doch mal Australien-tauglich und besorgen uns coole Strohhüte von Billabong/Roxy. (jetzt erkennt man uns wohl komplett als Touristen, da die Einheimischen nicht wirklich alle so rumlaufen, aber egal, es sieht cool aus ;-))


Anschließend geht die Fahrt weiter zu den Erskine Falls etwas außerhalb von Lorne. Ja, schon wieder mal ein Wasserfall, aber der war wirklich cool, vor allem weil man im Bassain noch richtig weit wandern kann, abgesehen von den dort befindlichen besoffenen einheimischen Jugendlichen war´s sehr schön.

Bevor wir unsere Tour fortsetzen wird noch schnell ein üppiges Mittagsmenü im Camper kredenzt (tatsächlich waren es Spagetti Bolognese aus dem Glas, aber muss ja keiner wissen...) und schon kanns weitergehen. Nächstes Ziel: Bells Beach! Angeblich ein Strand für Surfer mit bis zu 5 Meter hohen Wellen, aber die haben sich wohl vor uns versteckt, denn höher als 1 Meter waren die auf gar keinen Fall! :-( Nachdem wir unser Tagesziel Melbourne zeitlich nicht schaffen können, visieren wir als Übernachtungsgelegenheit Geelong an, wo wir gegen 17:00 Uhr am Campingplatz ankommen. Schnell eingecheckt, dann kanns nochmal an den Strand gehen... Wobei wir hier eher die Promenade entlang laufen. Beim Rückweg zum Campingplatz suchen wir noch schnell einen McDonalds, da dieser kostenlose W-Lan-Hotspots anbietet und so überlegen wir einen Moment, ob wir nicht einfach am Mc-Parkplatz schlafen sollten, da wir hier alles haben was wir brauchen: kostenloses Internet, eine Toilette und jede Menge Nahrung! ;-)

Naja, wir entscheiden uns doch zurück zum Campingplatz zu fahren und erleben dort beinahe eine mittlere Katastrophe, da einer von uns (und ich bin es diesmal nicht) seine Kreditkarte nicht mehr findet. Glücklicherweise stellt sich heraus, dass diese beim Bezahlen an der Tankstelle vergessen wurde und dort noch befindlich war!! Puh, Glück gehabt!!! Also können wir doch mit ruhigem Gewissen schlafen gehen....

Freitag, 13. November 2009

Tag 5: Great Ocean Road

Um kurz nach 10 starten wir vom Campingplatz aus Richtung einem der Highlights der Reise: die Great Ocean Road! Vorher machen wir aber noch einen kleinen Abstecher zu den Hopkins Falls – Wasserfälle kommen immer wieder gut an. Danach dann schnell zurück auf die Hauptstrecke, sind eh schon spät dran. Gegen halb 1 kommen wir am ersten Viewing Point an der Küste an. Sieht echt stark aus. Aber wir merken schon, dass Nebel aufzieht. Felsen die etwas weiter draußen liegen sieht man schon fast nicht mehr. Na toll, und das genau heute. Zurück zum Camper und wieder auf die Straße, nur um wenige 100 Meter weiter auf eine der bekanntesten Felsformationen hier zu stoßen: die London Bridge. Der Nebel macht uns allerdings Sorgen. Und auf der Aussichtsplattform dann der Schock: von der London Bridge ist nur ein leichter Umriss im Nebel zu erkennen. Frust. Aber wir spekulieren mal auf unser Glück und machen hier jetzt mal Mittagspause, mal sehn wies in ner Stunde aussieht. Also Gaskocher anschmeißen, Nudeln ins Wasser und Essen.

Und siehe da, das Glück ist auf unserer Seite und eine Stunde später haben wir einwandfreie Sicht. Nach einer ausgiebigen Fotosession gehts weiter. Zwischendurch machen wir nochmal 2 oder 3 Stops, dann kommen wir zu Loch Ard Gorge. 1878 ist hier der Dreimaster Loch Ard gesunken, daher der Name.

Bei inzwischen strahlendem Sonnenschein wandern wir zwischen den Aussichtspunkten hin und her. Bei der Gelegenheit hole ich mir auch gleich mal nen netten kleinen Sonnenbrand im Genick... Das Beste hier ist, dass man auch zum Strand runter kommt. Bei der Hitze gönnen wir uns ne Abkühlung in den kalten, ja, wirklich sehr kalten Fluten. Sogar Carina überwindet sich und springt ins Wasser. Nach dem Bad nehmen wir wieder unsre Route auf, aber wir ahnen schon, dass wir das Tagesziel Apollo Bay nicht mehr erreichen werden. Egal, jetzt erstmal zu den „Twelve Apostles“, wohl eines der bekanntesten australischen Fotomotiven. Nach kurzer Fahrt sind wir auch schon da. Leider ist es jetzt wieder schlagartig zugezogen und auch sehr windig. Deswegen ist der Ausblick hier nicht so toll. Aber alles in allem hatten wir trotzdem großes Glück und es war auch ein tolles Erlebnis.

Inzwischen ist es 17 Uhr, Apollo Bay ist noch 60 km entfernt. Und normalerweise müssen wir um 18 Uhr am Campingplatz sein, danach ist keiner mehr im Office. Das ist wohl bei den Straßenverhältnissen hier nicht zu schaffen. Deswegen suchen wir uns das Örtchen Glenaire als Ziel auf der Landkarte aus. Dort angekommen stellt sich heraus, dass Glenaire aus 3 Bauernhöfen und 500 Kühen besteht. Na toll. Dann also doch weiter nach Apollo Bay. Dazu müssen wir durch den Otway Nationalpark fahrn und haben uns schon damit abgefunden auf einem Parkplatz zu nächtigen, als wir um ca. 10 vor 6 unverhofft einen Wegweiser zu einem Caravanpark hier im Nationalpark sehen. Nur 7 km. Bremse getreten und um die Kurve, das schaffen wir! Nach kurzer Fahrt fragen wir uns allerdings, ob hier wirklich noch irgendwas kommt: dichter Wald um uns herum und eine doch eher dürftige Straße. Aber wir werden nicht enttäuscht und finden am Ende der „Straße“ den Campingplatz. Nach dem Einchecken stellt sich heraus, dass wir einen absoluten Volltreffer gelandet haben: um uns herum hängen in allen Bäumen Koalas und blöken uns an. Schön ;-)


Donnerstag, 12. November 2009

Tag 4: Hamilton/Portland/Warrnambool

Heute führt uns die Reise aus der Grampiansregion hinaus in Richtung Süden ans Meer! :-)

Aber vorher muss ich mich bewähren und das erste Mal in meinem Leben dem Linksverkehr trotzen... Nach anfänglichen Orienierungsschwierigkeiten hab ichs dann doch irgendwie hinbekommen und kurve brav auf der linken Seite durch den gott sei Dank nicht ganz so heftigen (nicht vorhandenen ;-)) Verkehr! Allerdings hat diese Fahrweise durchaus seine Tücken, so dass man bei jedem Abbiegen umdenken muss und die Seitenblicke anders ausführt, auch dass der Blinker nicht wie bei uns auf der linken Seite des Lenkrades befestigt ist, sondern rechts, irritiert sehr und führt häufig zu einem unkoordinierten Betätigen des Scheibenwischers...

Nachdem ich mich damit abgefunden hab, geht’s auch gleich los nach Hamilton, wo wir auf direktem Weg die Nigretta Falls ansteuern.

Da wir uns allerdings nicht sicher sind, welche Tierchen im Wasserfallbassain zu finden sind, verzichten wir auf eine Baderunde und erkunden als nächstes das Örtchen Hamilton selbst und erledigen insbesondere unsere wichtigen Einkäufe...

Die Weiterfahrt kann also losgehen in Richtung Portland, wo wir nach rund 1 Stunde Fahrzeit ankommen und zum Ersten Mal auf unserem Trip den Parcific Ocean erblicken, natürlich nicht ohne auch mal die Füße ins kühle Nass zu halten...

Weiter geht die Reise nach Warrnambool, wo wir auch unser Nachtlager aufschlagen werden. Bis dahin sind es nochmal rund 90 Kilometer, die leider nicht ausschließlich an der Küste entlang verlaufen. :-( Kurz vor 18:00 Uhr erreichen wir schließlich das Städtchen mit dem unaussprechbaren Namen und visieren gleich nochmal einen Besuch am nahe gelegenen Strand an, wo es sich Herr Hank nicht nehmen lässt nach Muscheln Ausschau zu halten.

Tag 3: Grampians

Kurz nach 8 wachen wir in unsrem Camper auf, da es schon zu warm wird zum Weiterschlafen. Irgendwie ist das in Australien anders als bei uns: kein „Ah, heute wird ein schöner Tag, aber in der Früh zieh ich noch ne Jeans an weils frisch ist“, sondern Sonnenaufgang – ZACK – heiß. Deswegen suchen wir nach nem kurzen Frühstück erstmal den Pool auf, relaxen in zwei Liegen und planschen ein wenig herum. Gegen Mittag wird es in der Sonne aber so unerträglich (beim Pool gibt’s auch keinen Schatten), dass wir uns wieder zum Camper begeben und erstmal Essen.

Für den Nachmittag haben wir eine 10 km Rundwanderung durch die Grampians auf dem Programm. Also werden die Rucksäcke mit reichlich Wasservorräten bestückt und wir machen uns auf den Weg. Unser Vorhaben gerät aber ziemlich schnell ins Wanken, als wir nach wenigen hundert Metern vor einer Weggabelung stehen: nach links die geplante Route, steil den Berg hinauf und oben – soweit man sieht – ohne jeglichen Sonnenschutz. Eigentlich dachten wir da is Wald... Naja, da wir gut auf nen Hitzschlag verzichten können also nach rechts, den eigentlichen Rückweg. Die Strecke fängt zwar ganz gemütlich an (auch wenn Carina gar nicht so begeistert von den Schlangen und Eidechsen am Wegesrand ist *g*), aber auch hier stehen wir nach ca. 2 km vor einem steilen Aufstieg in der Sonne. Also wieder zurück zum Bus.

Kurz vorm Parkplatz treffen wir dann unverhofft auf 3 Känguruhs. Eines geht zwar gleich mal komplett stiften, aber die anderen beiden sind erstmal wenig beeindruckt von unserem Auftauchen. Als wir näher rangehen wird es dem einen aber doch zu brenzlig und es verschwindet kurzerhand im Beutel seiner Mutter. Erstaunlich, dass es da noch reinpaßt. Im Beutel turnt es dann ein wenig rum und streckt gleich wieder den Kopf raus. Ich versuch dann noch die Känguruhmama mit etwas Gras anzulocken, aber so recht traut sie mir nicht und sucht sich ihr Grünzeug lieber selber.

Aber jetzt erstmal weiter, wir wollten ja eigentlich wandern. Also fahrn wir zum „Wonderland Carpark“ und klettern durch den hiesigen Grand Canyon.

Oben würde der Weg zwar noch weiterführen zu nem schönen Aussichtspunkt, aber wieder ohne jeglichen Sonnenschutz. Und 6 km hin und zurück bei 35 Grad durch die pralle Sonne sind uns einfach zu krass.

Dann doch lieber zurück zum Pool.

Mittwoch, 11. November 2009

Tag 2: Ballarat

So, mal wieder einen McDonalds mit kostenlosem W-Lan gefunden...

Nachdem wir uns am ersten Tag doch noch entschieden haben, die ersten Kilometer unserer Reise in Angriff zu nehmen sind wir mal blindlinks (ja wohl links) losgefahren! Ich muss leider gestehen, dass ich bereits nach rund 20 Kilometer wie ein Baby geschlafen hab... Der Flug war wohl doch zu hart für mich...
Zum Glück hats Hank noch rund 80 Kilometer weiter ausgehalten, so dass wir den Campingplatz in Ballarat sicher erreicht haben. Der Tag ist dann doch etwas verschlafen verlaufen....



Der zweite Tag ist gott sei Dank ein bisschen fitter verlaufen:

Nach einem ausgiebigen Self-Made-Breakfast haben wir uns auf den Weg gemacht um das Örtchen Ballarat auszukundschaften. Hier sagen sich wohl Hase und Fuchs "gute Nacht"...
Fahrt wird daher fortgesetzt Richtung Halls Gap zu den Grampians, wo wir uns auf die Suche nach Koalas begeben....
Rund ca. 150 km später und nach einem Stop in Ararat erreichen wir das anvisierte Ziel. Nach dem Einchecken auf dem Campingplatz gehts auch gleich los zu den McKenzie-Falls. Dort heißt es wandern!!!! Zum Glück ist es schon Abend und die Temperatur angenehm. (tagsüber hat es ca. 35 Grad, aber es gibt Pools an den Campingplätzen)
Auf der Wanderung zum Aussichtspunkt haben wir das erste Känguru samt Baby im Beutel gesehen. Voll süüüüüüß!!!!
Wasserfälle toll, Rückweg über Balconies und dann wohlverdienter Schlaf...



Sonntag, 8. November 2009

Tag 1: Melbourne

So, nach einem weiterem 7-stündigen Flug sind wir endlich angekommen. Ist auch grad hübsch warm: ca. 30 Grad :-)
Am Flughafen sind wir dann in ein Taxi gesprungen und haben dem Fahrer unseren Ausdruck vom Reisebüro gezeigt, wo wir den Camper abholen können. Losgefahrn ist er zwar gleich, aber irgendwie war er sich nicht so ganz sicher wo wir hinmüssen. Hat dann auch immer wieder sein Navi befragt und die angezeigten Daten mit dem Ausdruck verglichen. Aber so richtig entschlossen hat er nicht gewirkt bei der ersten Kreuzung.
Nachdem ich schon dachte wir haben uns hoffnungslos verfahren sind wir doch noch in die richtige Straße eingebogen.
Bei der Campervermietung haben wir vom Personal ein Video über unser Auto gezeigt bekommen und sind dann nach der eingehenden Untersuchung des Fahrzeugs auch gleich los.
Erstmal einkaufen. Wo? Na bei Aldi Süd Süd ;-)

Danach wollten wir erstmal eine kleine Mittagspause beim MC eingelen den wir auf der Taxifahrt gesehen hatten. Sollte ja nicht schwer sein da zurück zu finden. Denkste. Hat etwas gedauert bis wir endlich da waren. Aber wenigstens gabs keine groben Fahrfehler meinerseits wie damals in Kapstadt...
So und da sitzen wir nun und überlegen was wir als nächstes tun: gleich raus aus Melbourne oder nen Tag hierbleiben.

Zwischenstop in Singapur

Nach - ja wie vielen eigentlich? - Stunden im Flieger, Aufenthalten auf Flughaefen und zig Passkontrollen warten wir auf den Weiterflug. Nochmal 5 - 6 Stunden im Flieger. Das kann ja heiter werden, nachdem Carina ihr heiss begehrtes Twix nicht ganz so gut vertragen hat wie erwartet ("lass mich mal bitte raus"). Das Raum-Zeitgefuehl ist total hinueber: hier ists grad 22 Uhr, daheim 15 Uhr. Durch mehrere Halbschlafphasen kann ich aber nicht beurteilen in welcher Zeit sich mein Koerper grad befindet...
So, Boarding ist angesagt, auf gehts.

Samstag, 7. November 2009

Der Countdown läuft...

Freitag, 06.11.2009 - 15:30 Uhr

Arbeit ist bereits erledigt, Gepäckstücke sind auch schon fast startklar, so dass in ca. 3 Stunden die Fahrt in Richtung Flughafen endlich losgehen kann...

Voller Vorfreude und Erwartungen werden die letzten Stunden/Minuten/Sekunden gezählt!