Um kurz nach 10 starten wir vom Campingplatz aus Richtung einem der Highlights der Reise: die Great Ocean Road! Vorher machen wir aber noch einen kleinen Abstecher zu den Hopkins Falls – Wasserfälle kommen immer wieder gut an. Danach dann schnell zurück auf die Hauptstrecke, sind eh schon spät dran. Gegen halb 1 kommen wir am ersten Viewing Point an der Küste an. Sieht echt stark aus. Aber wir merken schon, dass Nebel aufzieht. Felsen die etwas weiter draußen liegen sieht man schon fast nicht mehr. Na toll, und das genau heute. Zurück zum Camper und wieder auf die Straße, nur um wenige 100 Meter weiter auf eine der bekanntesten Felsformationen hier zu stoßen: die London Bridge. Der Nebel macht uns allerdings Sorgen. Und auf der Aussichtsplattform dann der Schock: von der London Bridge ist nur ein leichter Umriss im Nebel zu erkennen. Frust. Aber wir spekulieren mal auf unser Glück und machen hier jetzt mal Mittagspause, mal sehn wies in ner Stunde aussieht. Also Gaskocher anschmeißen, Nudeln ins Wasser und Essen.
Und siehe da, das Glück ist auf unserer Seite und eine Stunde später haben wir einwandfreie Sicht. Nach einer ausgiebigen Fotosession gehts weiter. Zwischendurch machen wir nochmal 2 oder 3 Stops, dann kommen wir zu Loch Ard Gorge. 1878 ist hier der Dreimaster Loch Ard gesunken, daher der Name.
Bei inzwischen strahlendem Sonnenschein wandern wir zwischen den Aussichtspunkten hin und her. Bei der Gelegenheit hole ich mir auch gleich mal nen netten kleinen Sonnenbrand im Genick... Das Beste hier ist, dass man auch zum Strand runter kommt. Bei der Hitze gönnen wir uns ne Abkühlung in den kalten, ja, wirklich sehr kalten Fluten. Sogar Carina überwindet sich und springt ins Wasser. Nach dem Bad nehmen wir wieder unsre Route auf, aber wir ahnen schon, dass wir das Tagesziel Apollo Bay nicht mehr erreichen werden. Egal, jetzt erstmal zu den „Twelve Apostles“, wohl eines der bekanntesten australischen Fotomotiven. Nach kurzer Fahrt sind wir auch schon da. Leider ist es jetzt wieder schlagartig zugezogen und auch sehr windig. Deswegen ist der Ausblick hier nicht so toll. Aber alles in allem hatten wir trotzdem großes Glück und es war auch ein tolles Erlebnis.
Inzwischen ist es 17 Uhr, Apollo Bay ist noch 60 km entfernt. Und normalerweise müssen wir um 18 Uhr am Campingplatz sein, danach ist keiner mehr im Office. Das ist wohl bei den Straßenverhältnissen hier nicht zu schaffen. Deswegen suchen wir uns das Örtchen Glenaire als Ziel auf der Landkarte aus. Dort angekommen stellt sich heraus, dass Glenaire aus 3 Bauernhöfen und 500 Kühen besteht. Na toll. Dann also doch weiter nach Apollo Bay. Dazu müssen wir durch den Otway Nationalpark fahrn und haben uns schon damit abgefunden auf einem Parkplatz zu nächtigen, als wir um ca. 10 vor 6 unverhofft einen Wegweiser zu einem Caravanpark hier im Nationalpark sehen. Nur 7 km. Bremse getreten und um die Kurve, das schaffen wir! Nach kurzer Fahrt fragen wir uns allerdings, ob hier wirklich noch irgendwas kommt: dichter Wald um uns herum und eine doch eher dürftige Straße. Aber wir werden nicht enttäuscht und finden am Ende der „Straße“ den Campingplatz. Nach dem Einchecken stellt sich heraus, dass wir einen absoluten Volltreffer gelandet haben: um uns herum hängen in allen Bäumen Koalas und blöken uns an. Schön ;-)
Mein Neid wächst...
AntwortenLöschenDie Aussicht ist weiterhin traumhaft u. die Vorstellung von Carina's Gesichtsausdruck vor der Nebelwand sorgt hier für lustige Stunden
;-) - nichts für ungut Carina! -