Juhu, wir haben die Nacht am von Kindern überfluteten Campingplatz heil überstanden und können unsere Tour mit heutigem Tagesziel Sydney fortsetzen. Bevor wir allerdings die Stadt Kiama hinter uns lassen, machen wir noch einen kurzen Abstecher zum 'Blow Hole', wo wir eigentlich gestern Abend noch hin wollten, aber aufgrund der Dunkelheit leider nichts erkennen konnten. Das Blow Hole ist eine Felsformation an der Küste, woran sich die Brandung schlägt und damit eine Wasserfontäne verursacht. Das ist schon ganz nett anzuschauen, aber da wir ja eigentlich in die Weltstadt Sydney wollen, müssen wir uns auf die Socken machen. Noch sind es rund 120 km zu fahren.
Gegen 11:00 Uhr erreichen wir dann endlich den Stadtrand von Sydney, jetzt müssen wir nur noch das Zentrum finden, was sich mit einer etwas sehr groben Karte aus dem Lonely Planet etwas schwierig gestaltet, zumal die Hälfte aller Straßen gar nicht erwähnt sind. Na toll! Hui, da erblicken wir einen McDonalds, schnell rein, nen Snack aufnehmen, Lage besprechen und dann versuchen wir es auf ein Neues. Zum Glück haben wir unser Ziel vor Augen, denn die mächtigen Skyscrapers sind nicht zu übersehen. Allerdings ist der Stadt-Highway etwas merkwürdig, hier verlaufen 3 Spuren auf einer Breite, wie bei uns nur 2 Spuren ausgebaut wären...
Endlich haben wir das Town-Centre erreicht und unser Stadtplan gibt auch schon mehr her. Na dann schauen wir doch gleich mal, ob wir in der Stadt ein Zimmer in einem Backpacker-Hostel bekommen. Satz mit X, war wohl nix! Wir haben das Hostel zwar gleich gefunden, aber es gibt keine freien Zimmer. Also doch ab zum 17 km vom Stadtzentrum entfernten Campingplatz. Über die Harbour Bridge geht’s nach North Sydney an den Lane Cove River. Das schaut auf dem Lonely-Planet-Plan so einfach aus, gestaltet sich aber doch als schwieriges Unterfangen, zumal man zum Einen diverse Straßen nur gegen Gebühren befahren darf und die Bezahlung vorab über das Internet erfolgt und weil der Plan zum Anderen mal wieder diverse Straßen einfach ignoriert hat. Als Koordinator habe ich kurzfristig doch mal die Fassung verloren und bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch, aber mit vereinten Kräften kommen wir tatsächlich am Campingplatz an und dort gibt es auch noch ein freies Plätzchen für unseren Camper.
Mittlerweile ist es kurz vor 3 Uhr Nachmittag, also ab mit der Railway in Richtung City. Die als 5 Minuten bis zur Station angegebene Entfernung gestaltet sich zwar als 15-minütiger Marsch und auch die Fahrt mit der Railway dauert wesentlich länger, da wir umsteigen müssen, aber trotz allem kommen wir gegen halb 4 am Milson´s Point an und entscheiden uns zunächst für einen Spaziergang über die weltbekannte Harbour Bridge mit Blick auf die Skyline und das Sydney Opera House. Es hat zwar rund 30 Grad, aber leider ist der Himmel ein bisschen bewölkt, trotzdem ist der Anblick der sich uns bietet einfach gigantisch.
Über die Brücke läuft man ca. 20 Minuten bis man auf der „interessanten“ Stadtseite ankommt. Mittlerweile haben wir schon die ca. siebte Hochzeit an der Harbour Bridge gesehen, das scheint wohl der absolute Renner zu sein, fast wie in Las Vegas.
Auf der anderen Seite angekommen marschieren wir gleich mal in Richtung Oper, wo aktuell gerade die Generalprobe für die morgen stattfindende Übertragung von „Australian Idol“ stattfindet. Naja gehen wir erstmal einen leckeren Barramundi essen und dann kehren wir hier wieder zurück. Frisch gestärkt mit frischem Fisch nehmen wir auf den Stufen der Oper Platz und beobachten die Probeaufnahmen dieses Medienspektakels. Gleichzeitig bekommen wir noch ein kurzes Gratiskonzert von Mika geliefert, der seinen aktuellen Song „We are golden“ und noch ein weiteres Lied zum Besten gibt.
Zwischenzeitlich ist es stockdunkel geworden und die ganze Stadt ist beleuchtet. Das ist wirklich ein ganz toller Anblick, so dass wir ein Bild nach dem nächsten verschießen und einfach die tolle Location genießen.
Auf dem Rückweg laufen wir noch einmal über die Harbour Bridge und fotografieren die Opera wohl zum tausendsten Mal, aber es ist hald auch ein ganz besonderer Ort.
Völlig erschöpft kommen wir am Campingplatz wieder an und fallen einfach nur ins Bett.
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